Der Bestand der Libellen ist im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte zusammengeschmolzen. Das gilt für die Arten- wie auch die Individuendichte. Einige Arten sind schon verschollen, andere regional rückläufig oder ausgestorben. Diese Situation ist nicht nur für die Libellen typisch; sie spiegelt auch den Gesundheitszustand unserer Lebensräume wider.
Ursachen hierfür sind besonders die Gewässerverschmutzung durch Abwässer und die Nährstoffzufuhr von landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen. Auch der Ausbau und die Unterhaltung von künstlichen Fließgewässern und Gräben sowie deren mechanische und chemische Entkrautung können zur Gefährdung oder gar Zerstörung der Biotope – Lebensräume für Libellen, Amphibien und andere Tiere - führen.
Auch die Trockenlegung ganzer Moore und Sümpfe lässt diesen Lebensraum zu einer lebensfeindlichen Steppe für die Libellen werden. Ebenso stellt das Verfüllen und Ausbaggern von Teichen einen massiven Eingriff dar.
Ein wirkungsvoller Libellenschutz muss diesen Ursachen deutlich entgegenwirken. Die Natur ist miteinander vernetzt und so würden von einer Biotoperhaltung oder -optimierung auch zahlreiche andere Insekten, Amphibien, Vögel und Wasserpflanzen profitieren. Damit ist Libellenschutz gleichzeitig ein umfassender Natur- und Artenschutz.
Libellenschutz ist Lebensraumschutz!
Um diese Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln, bietet der BUND Niedersachsen Landwirten, Wasserunterhaltungsverbänden und anderen Besitzern und Bewirtschaftern von Bächen und Gräben einen Katalog von Libellenschutz-Maßnahmen an Gewässern dritter Ordnung an. Den BUND-Maßnahmenkatalog gibt es hier zum Download:
Libellenschutz an Bächen und Gräben - BUND-Maßnahmenkatalog (PDF-Format, ca. 820 Kb)