Wie sollte ich meinen naturnahen Garten pflegen?
Im naturnahen Garten sollten Sie es vermeiden, Stickstoffdünger einzubringen. Insgesamt enthalten die meisten Böden zu viel Stickstoff, der ohnehin kontinuierlich durch die Luft eingetragen wird. Je weniger Stickstoff der Boden enthält, umso reichhaltiger wird die Vegetation sein, die sich nach einiger Zeit einstellt. Verzichten Sie unbedingt auch auf den Einsatz von Insektiziden, Herbiziden und sonstigen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Ganz ohne Pflege geht es in den meisten Fällen jedoch auch nicht, denn dann würde eine offene Wiese wieder mit konkurrenzstarken Arten, letztlich mit Sträuchern und Bäumen zuwachsen. In der Praxis hat sich eine Kombination aus natürlich geprägten Bereichen und Nutzbereichen bewährt: An die Bedürfnisse des Gartennutzers angepasste Flächen und naturnahe, „wilde“ Ecken müssen kein Widerspruch sein.
Für eine blühende Gartenpracht ist es wichtig, dass nicht zu häufig gemäht wird. Meist reicht es aus, den Garten einmal im Jahr im September zu mähen. Wenn Sie häufiger mähen wollen, sollten Sie mit der ersten Mahd bis Juni warten, sodass zumindest einige Pflanzen die Gelegenheit zum Blühen bekommen. Es hat sich auch bewährt, den Rasen parzellenweise zu mähen. Hierbei werden immer nur Teilflächen gemäht, andere Bereiche dürfen länger wachsen. Später im Jahr können Sie diese dann mähen und die zuvor bereits gemähten Flächen schonen. So schaffen Sie einen Kompromiss aus Pflege und Natürlichkeit.