Wenn es im Frühjahr immer seltener summt

In Niedersachsen werden große Teile der landwirtschaftlichen Flächen intensiv bewirtschaftet. Auch der Flächenverbrauch und die -versiegelung gehen ungehindert weiter. Hinzu kommen die Auswirkungen der Zerschneidung und der häufig resultierenden Isolierung der Habitate. Insgesamt sind durch vielfältige Ursachen strukturreiche Landschaften mit artenreichen Lebensräumen immer seltener geworden.

Wie im Falle vieler anderer Tier- und Pflanzenfamilien geht daher die Artenvielfalt innerhalb der Gruppe der Wildbienen seit Jahrzehnten deutlich zurück. In Niedersachsen gelten gemäß der Roten Liste knapp zwei Drittel der Wildbienenarten als gefährdet. Ein Teil von ihnen ist bereits ausgestorben.

Die Gefährdung vieler Bienenarten zeigt an, wie es um die Lebensräume bestellt ist, in denen sie beheimatet sind. Viele Wildbienen sind an das Vorkommen ganz bestimmter Pflanzenarten gebunden. Dabei kommt es zu einer fatalen Wechselwirkung: Ein geringeres Wildbienenvorkommen beschleunigt den Rückgang der Pflanzenarten – und umgekehrt.

Die natürlichen Lebensräume der Wildbienen, die auch Heimat vieler anderer Tier- und Pflanzenarten sind, benötigen also dringend unsere Aufmerksamkeit und geeignete Schutz- und Pflegemaßnahmen.

Wildbienenschutz – im Kleinen und im Großen

Wildbienen lassen sich auch im Alltag beobachten – auf dem Balkon, im Garten, in der Mauerfuge, am Weg- oder Feldrand. Und wir alle können etwas dafür tun, sie zu schützen. Wildbienen lassen sich nämlich auch privat im eigenen Garten gezielt fördern – insbesondere durch Umstellung des Gartenkonzepts hin zu einer naturnahen Gestaltung und durch Aufstellen geeigneter Nisthilfen. Viele Blütengehölze wie Weide, Ahorn und Kirsche und zahlreiche einheimische Wildstauden und -kräuter sind gute Nahrungsquellen.

Nisthilfen dagegen - sei es in Form von Totholz, hohlen oder gefüllten Pflanzenstängeln, offenen Bodenstellen oder Sand- bzw. Lehmhaufen - helfen den Wildbienen dabei, geeignete Strukturen und Materialien für den Nestbau zu finden.

Wir alle können etwas tun! Unterstützen Sie die Wildbienen und machen Sie mit:

  • Gestalten Sie den eigenen Garten oder Balkon "wildbienenfreundlich", mehr dazu hier.
  • Bauen Sie geeignete Nisthilfen - Beispiele finden Sie hier.

Weitere Tipps und Anregungen zu einer naturnahen Gartengestaltung und zum Thema Nisthilfen finden Sie auch in unserer Broschüre "Wildbienen ein Zuhause geben".

Nisthilfen und naturnahe Gärten können jedoch nicht die Entwicklungen in der Agrarlandschaft und den Verlust naturnaher Flächen ausgleichen. Um die besonders gefährdeten Wildbienenarten zu erhalten, müssen ihre natürlichen Lebensräume geschützt, wiederhergestellt und gepflegt werden.



  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
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Broschüre "Wildbienen ein Zuhause geben"

Ansprechpartner/in

Luisa Stemmler

Tel. (0511) 96569-12
luisa.stemmler@nds.bund.net

 

Jakob Klucken

Tel. (0511) 96569-12

jakob.klucken@nds.bund.net

 

 

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