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Große Wollbiene (Anthidium manicatum)

Die Männchen der Großen Wollbiene sind mit 14-18 mm deutlich größer als die 10-12 mm großen Weibchen. Beide verfügen über eine wespenähnliche schwarz-gelbe Körperzeichnung: Der Hinterleib ist auffallend kontrastreich gefärbt und besteht aus gelben, in der Mitte unterbrochenen Ringen, die gleichmäßig auf dem sonst schwarzen Hinterleib angeordnet sind. Das letzte „Ringsegment“ am Ende des Hinterleibs ist dabei annähernd viereckig geformt. Dank der rundlicheren Form des Hinterleibs mitsamt der arttypischen Färbung und den dicht behaarten Hinterbeinen lässt sich die Große Wollbiene allerdings recht einfach von Wespen unterscheiden.

Die Männchen haben am Ende des Hinterleibs drei Dornen, die sie mitunter einsetzen, um männliche Tiere der eigenen Art, aber auch Nahrungs- konkurrenten anderer Arten aus ihrem Revier zu vertreiben. Sie zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten auf Blütenständen. Die Große Wollbiene besucht z.B. die Blüten verschiedener Ziest-Arten, Rote Taubnessel oder Hauhechel.

Die Weibchen sind bei der Wahl ihres Nistplatzes anspruchslos. Sie bauen ihre Nester in eine Vielzahl von Hohlräumen wie z.B. Mauerritzen, Holzlöcher oder in von anderen Tieren angelegte Erdlöcher. Als Baustoff für die Brutzellen nutzen sie Pflanzenwolle, die sie an behaarten Pflanzen (z.B. am Wollziest oder am Deutschen Ziest) sammeln.

Zwischen Juni und September ist die Große Wollbiene in Gärten, an Waldwegen oder Kiesgruben zu beobachten. Besonders an heißen Tagen sind die Weibchen nicht verlegen, menschlichen Schweiß als Salzquelle zu nutzen. Mit ihrer Zunge fährt das Tier dabei über die feuchte Haut, um den Schweiß aufzunehmen. 

Übrigens: Die Große Wollbiene ist Preisträgerin des Titels "Wildbiene des Jahres 2014" - na dann herzlichen Glückwunsch!

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/projekte_einrichtungen/projekte/netzwerk_wildbienenschutz/wildbienen_im_portraet/grosse_wollbiene/