Was sind Kuckucksbienen?
Etwa ein Drittel aller in Deutschland vorkommenden Bienen lebt parasitisch und nutzt bestimmte andere Bienenarten als Wirt. Kuckucksbienen bauen keine eigenen Nester und legen keine eigenen Nahrungsvorräte an, sondern dringen unbemerkt in die Nester von solitär lebenden als auch von staatenbildenden Wildbienen ein, um die eigene Brut unterzubringen.
Parasitische Bienen, die die Nester von solitär lebenden Arten zur Ablage der eigenen Eier nutzen, werden Brut- oder Futterparasiten genannt. Die Larve der parasitischen Art tötet das Ei bzw. die Larve des Wirts in der jeweiligen Brutzelle ab und ernährt sich fortan vom fremden Nahrungsvorrat.
Nutzen die Kuckucksbienen dagegen die Nester von sozial lebenden Wildbienen, ist von Sozialparasiten die Rede. In Deutschland ist dieses Verhalten vor allem von einigen Hummelarten bekannt. Hierbei dringt die Kuckuckshummel in das Nest eines noch jungen Hummelstaates ein. Nachdem sie als Eindringling den Angriffen der Verteidigerinnen standgehalten hat, beginnt sie damit, eigene Brutzellen über bereits bestehenden Brutkokons zu bauen. Sie bedient sich dabei am vorhandenen Material der Hummelwabe. Nachdem die Brutzellen fertiggestellt sind, legt die Kuckuckshummel ihre Eier in die eigens gebauten Brutzellen. Die Arbeiterinnen des Hummelstaates erkennen den Unterschied zwischen eigenen und fremden Brutzellen bzw. Kokons nicht und ziehen daher die „fremden“ Larven bis zur Verpuppung auf. Anders als bei den Brut- oder Futterparasiten töten die Larven der Kuckuckshummeln keine Eier oder Larven der Wirtsart ab.
Mehr zum Thema parasitäre Bienen finden Sie auf www.wildbienen.info