Lebensräume in der Natur- und Kulturlandschaft

Wildbienen stellen häufig hohe Ansprüche an ihre Umwelt: Viele Arten sind aufgrund bestimmter ökologischer Bedürfnisse wie spezifischen Nahrungspflanzen oder Nistplätzen eng an ihre Umwelt angepasst und kommen daher nur in entsprechenden Lebensräumen vor. Häufig sind diese meist trockenen, halbtrockenen und mageren Lebensräume Relikte früherer Bewirtschaftungsformen (z.B. extensive Beweidung), die ein ganz eigenes Artenspektrum an Nahrungspflanzen für Wildbienen bereitstellen. Andere Lebensräume sind natürlich entstanden, z.B. aufgrund limitierender Faktoren wie Nährstoffarmut, oder durch Erosion, beispielsweise an Steilwänden oder Flussufern.

Wildbienen benötigen strukturreiche Landschaften mit einem breiten Spektrum von kleinflächigen und mosaikartigen Elementen, die oft nur durch das direkte Nebeneinander geeignete Lebensbedingungen bieten. Fällt ein Element des Mosaiks (z.B. durch Flächennutzungsänderung oder Zerschneidung) weg, kann das im ungünstigsten Fall den Untergang einer Wildbienenpopulation im entsprechenden Areal bedeuten. Der räumliche Verbund von Teillebensräumen und Landschaften ist also entscheidend für das Vorkommen und Überleben vieler Wildbienenarten.

Schutz und Erhalt der gefährdeten Lebensraumtypen ist daher gleichbedeutend mit dem Schutz und Erhalt eines Großteils der heimischen Wildbienenarten und vieler anderer Tier- und Pflanzenarten. Zusätzlich werten die meisten der gefährdeten Biotoptypen das Landschaftsbild deutlich auf und können ganze Regionen prägen - als Beispiel sei hier die Lüneburger Heide genannt.

Erhaltenswerten Biotope sind z.B.:

  • Nährstoffarme Biotope wie Sandmagerrasen, Heiden, Binnendünen
  • Kalkmagerrasen mit Offenbodenbereichen
  • Natürliche Felsfluren und Steilwände, Abbruchkanten
  • Folgelandschaften, Steinbrüche und Kiesgruben
  • Artenreiche Weg- und Feldraine, artenreiche Ackerrandstreifen, Hecken
  • Streuobstwiesen mit altem Baumbestand und Totholz
  • Waldlichtungen, lichte Wälder mit Totholz und Waldränder

 

Besonders der Schutz und Erhalt von Streuobstwiesen wird unter dem Titel "Streuobstwiesen blühen auf!" seit einigen Jahren auch durch den BUND Niedersachsen verstärkt angegangen. Denn nicht nur Wildbienen profitieren direkt vom Erhalt dieser Landschaftselemente, auch viele andere Tier- und Pflanzenarten sind stark abhängig von solchen Lebensräumen.



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