Einige Wildbienenarten finden selbst in Großstädten geeignete Lebensbedingungen. Parks, Wiesen, Hinterhöfe, Vorgärten, Bahntrassen, Straßenbegleitgrün und Brachen halten oft ein breites Angebot an Nahrungspflanzen für die Bienen bereit und bieten gleichzeitig Nistmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass das Thema Naturschutz im urbanen Raum seit Jahren an Aktualität und Relevanz gewinnt und sich immer mehr Menschen für ein ökologisch bewusstes Leben und eine dementsprechende Gestaltung der eigenen Umwelt entscheiden. Von dieser wachsenden Sensibilität und Bereitschaft für den Schutz der heimischen Flora und Fauna kann auch die Wildbiene profitieren.
Wildbienen fördern - auch vor der eigenen Haustür!
In der Stadt lassen sich Wildbienen mit Hilfe einiger weniger Maßnahmen erfolgreich fördern. Durch die Bereitstellung von verschiedenen Nisthilfen kann das Nistplatzangebot verbessert werden. Noch wichtiger ist allerdings, dass den Wildbienen ein ausreichendes Nahrungsangebot zur Verfügung steht. Dieses lässt sich sehr leicht selbst auf kleinen Flächen wie dem eigenen Balkon realisieren: Spezielle Nahrungspflanzen für Wildbienen erweitern das Nahrungsangebot und können ggf. auch auf hochspezialisierte Wildbienenarten abgestimmt werden. Ein Zurücknehmen der Pflegeintensität im eigenen Garten – sei es der Vorgarten, Hinterhof oder Schrebergarten - ist dringend anzuraten, sollte ein ernstes Interesse am Schutz der Wildbienen bestehen. Viele als „Unkraut“ deklarierte Wildkräuter bieten Wildbienen eine Nahrungsgrundlage und kommen auf intensiv gepflegten Flächen kaum bzw. überhaupt nicht vor.
Wildbienenlebensräume in der Stadt sind z.B.:
Zwar finden hochspezialisierte bzw. gefährdete Wildbienenarten im Siedlungsbereich meist keinen geeigneten Lebensraum, da die jeweils benötigten Biotope nur außerhalb von Städten vorkommen. Trotzdem leben auch in Klein- und Großstädten zahlreiche überwiegend schwach- bis ungefährdete Wildbienenarten.