Was Wildbienen zum Leben brauchen


Für einen guten Wildbienen-Lebensraum bedarf es dreierlei:

  • Einen Nistplatz - Der Lebensraum bietet den Insekten einen Ort, an dem sie ihr Nest bauen können
  • Nistrequisiten - Der Lebensraum hält geeignete Materialien für den Bau des Nestes bereit
  • Nahrung - Der Lebensraum sorgt mit dem passenden Blütenangebot von Pflanzen für die Ernährung der Wildbienen und die Nahrung der Nachkommen

Der Gesamtlebensraum der Wildbienen setzt sich aus einem Mosaik kleinerer Lebensräume (Habitate) zusammen. Viele Arten finden in einem Habitat Nahrung und Baumaterial, nisten aber in einem völlig anderen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diese Teil-Lebensräume miteinander verbunden und nicht zu weit voneinander entfernt sind.

Die Intensivierung der Landwirtschaft und die zunehmende Monotonie in der heutigen Kulturlandschaft machen es besonders hoch spezialisierten Wildbienenarten immer schwerer, geeignete Lebensräume zu finden. Mit dem Rückgang von speziellen Ökosystemen wie z.B. Magerrasen oder Streuobstwiesen vermindert sich auch gleichzeitig die Verbreitung von Wildbienenarten, die eng an eben diese Lebensräume angepasst sind. Viele dieser Lebensräume und auch die damit verknüpften Wildbienenarten sind daher heute mehr oder weniger stark gefährdet.

Wildbienen legen im Gegensatz zur Honigbiene meist nur geringe Flugdistanzen von wenigen hundert Metern zurück. Sie sind damit in besonderem Maße Leidtragende der Zerschneidung und Isolation von Habitaten. Die Biotopvernetzung ist also ein wichtiges Ziel des Wildbienenschutzes.

Wo Wildbienen sich wohl fühlen

Die meisten Wildbienen sind wärmebedürftige Tiere. Die artenreichsten Vorkommen finden sich daher vor allem in sonnenexponierten und trocken-warmen Lebensräumen, die in einem naturnahen Zustand sind.

Lebensräume in der Natur- und Kulturlandschaft

  • Nährstoffarme Biotope wie Sandmagerrasen, Heiden, Binnendünen
  • Kalkmagerrasen mit Offenbodenbereichen
  • Natürliche Felsfluren und Steilwände, Abbruchkanten
  • Artenreiche Weg- und Feldraine
  • Naturnahe, blütenreiche Gewässerrandstreifen
  • Streuobstwiesen mit Totholz, Hecken
  • Waldlichtungen, lichte Wälder mit Totholz und Waldränder

Lebensräume im Siedlungsraum

  • städtische und dörfliche Brachen, sogenannte Ruderalfluren
  • Alte Siedlungsstrukturen wie Mauern und Lehmwände
  • Sandgruben, Steinbrüche


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