Rückblick: Fachtagung "Gebäude und biologische Vielfalt"

20. März 2014 in Hannover

Im Zuge der Energiewende werden immer mehr Häuser energetisch saniert. Was für das Energiesparen sinnvoll und notwendig ist, bringt jedoch Schwierigkeiten für einige Vogel- und Fledermausarten mit sich: Ihre Nistplätze und Quartiere gehen beim Dämmen von Dächern und Fassaden verloren. Welche Möglichkeiten es gibt, Gebäudesanierung und Artenschutz in Einklang zu bringen, darum ging es auf einer Fachtagung im Rahmen des Projekts am 20. März in Hannover.

Mehr als 50 Teilnehmer – Mitarbeiter von Naturschutzbehörden und Wohnungsbau-gesellschaften, Gutachter, Energieberater und Naturschützer – informierten sich über bewährte Möglichkeiten, die Lebensstätten der Tiere bei Sanierungen zu erhalten oder neu zu schaffen. Die Referenten zeigten, dass sich je nach Gebäudetyp individuelle Lösungen finden lassen. Ob ein auffälliger Fledermauskasten außen am Haus oder ein unscheinbarer Niststein zum Einbau in die Fassade – auch gestalterisch gibt es viele Möglichkeiten.

Deutlich wurde, dass es sich lohnt, das Thema schon bei der Planung der Sanierung zu berücksichtigen. Dann ist es relativ problemlos, Nistkästen und Quartiere anzubringen, und verursacht nur geringe zusätzliche Kosten.

Vorgestellt wurde ein erfolgreiches Modellprojekt des BUND in der Region Hannover. Dort bauen bereits mehrere Wohnungsbaugesellschaften bei energetischen Sanierungen Nistkästen für Vögel und Fledermausquartiere ein. Beim abschließenden Austausch entwickelten die Teilnehmer Ideen, wie sie in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld den Schutz von Vögeln und Fledermäusen bei Gebäudesanierungen zukünftig stärker berücksichtigen wollen.

Einige Vorträge der Tagung können Sie auf der Projekt-Website herunterladen.

Eine Veranstaltung des BUND Niedersachsen
in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover
unterstützt von proKlima.

  • Logo der Klimaschutzagentur Region Hannover
  • Logo von proKlima