Natur-Bauernhof Wendbüdel

Landschaftspflege und Tierschutz unter einem Dach

  • Foto: Hof Wendbüdel
  • Foto: Weide im Dunst

Seit vielen Jahren macht der BUND auf die Risiken der Massentierhaltung aufmerksam. Jetzt ergreifen BUND-Aktive selbst die Initiative für ein Modellbeispiel zur Agrarwende: Umweltschonende Landwirtschaft, artgemäße Tierhaltung und Transparenz bei der Lebensmittelerzeugung bestimmen die Arbeit auf Hof Wendbüdel.

Nachdem wir vor Jahren dieses Modellprojekt bei Harpstedt im Landkreis Oldenburg gestartet haben, machte sich Projektleiter Wulf Carius daran, einen neuen Tierbestand aufzubauen - mit alten Haustierrassen. Die ökologisch erzeugten Produkte sollen regional vermarktet werden, vorrangig für Mitglieder und Förderer des BUND.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Pflege ökologisch wertvoller Niederungsflächen in den Flussauen der Wildeshauser Geest. Damit seltene Pflanzen und Tiere auf diesen mehr als 140 Hektar umfassenden Flächen an den nahen Ufern von Hache, Delme und Hunte dauerhaft geschützt sind, dürfen sie nur behutsam bewirtschaftet werden.

Dabei helfen alte Haustierrassen wie das "Original Schwarzbunte Niederungsrind", denn sie sind so genügsam, dass sie mit dem "Naturfutter" von diesen Wiesen auskommen. Für moderne hochgezüchtete Rassen wäre dies nichts.

  • Foto: Wulf Carius mit Rindern
  • Foto: Gänse

Schutz für alte Haustierrassen

Wer kennt heute noch das Bunte Bentheimer Schwein oder die Diepholzer Gans? Früher waren die Haustiere auf vielfältige Weise im landwirtschaftlichen Betrieb eingebunden: Rinder wurde nicht nur gehalten, um Milch und Fleisch zu erzeugen, sie haben auch Wagen und Pflug gezogen. In der modernen Landwirtschaft ist für sie kein Platz.

Die alten Rassen wurden über Generationen und Jahrhunderte gezüchtet, angepasst an Klima und Landschaft. Beim BUND-Projekt Wendbüdel nutzt man die vielen Qualitäten solcher Tiere und setzt sie für die Landschaftspflege ein: Tierschutz und Naturschutz unter einem Dach.

Lernen auf dem Lande

Der BUND-Bauernhof Wendbüdel wird als Demonstrations- und Lernbauernhof eine wichtige Rolle spielen. In enger Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen können Kinder lernen, Schafe zu scheren, selber Filz aus der Wolle zu machen und dabei viel über die traditionsreichen Haustiere erfahren. Der BUND lässt Kinder Landluft schnuppern!

Mehr Informationen zum BUND-Naturbauernhof Wendbüdel finden Sie auf dessen Internetseite: http://www.wendbuedel.de/

Foto: Blühende Landschaften

Übrigens: Zum Namen "Wendbüdel"

Wendbüdel ist plattdeutsch und heißt soviel wie "Wendebeutel". Vor langer Zeit stand hier eine Grenzstation, an der Reisende ihre Taschen ausleeren mussten, um Zoll zu entrichten.



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Ansprechpartner:

Dr. Wulf Carius
info@wendbuedel.de

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