27. September 2010
Stiftung Warentest urteilt: Biofleisch am besten
Die Tester hatten für die Oktoberausgabe (2010) des Magazins 19 Hähnchenbrustfilets verschiedener Anbieter untersucht und dabei auch die Unternehmensverantwortung für die Tiere mit in ihr Urteil einfließen lassen. Zwei Biomarken bekamen die Bestnote "gut". 10 der 19 gestesteten Produkte schnitten schlechter ab. Zwar bekamen auch zwei Discounter-Produkte aus konventioneller Züchtung gute Noten, doch die Tester bescheinigten den Lieferanten der Hähnchenbrustfilets allemal "gute Ansätze" in Sachen Tierschutz. Das Magazin schreibt auch, dass die Industrie den "Blick für die Würde der Tiere verloren" habe und bestätigt darin die Ansicht des BUND.
Hier gelangen Sie zu den Inhalten der Tests und dem Ergebnis.
Die Muskeln der hochgezüchteten Hühner wachen so schnell, dass die Tiere Schmerzen leiden. Biotbetriebe hingegen setzen langsamer wachsende Rassen ein, die auch Auslauf haben und sich im Stall den Quadratmeter immerhin nur mit 9 anderen Tieren teilen müssen. Bei der konventionellen Haltung werden bis zu 25 Hühner auf einem Quadratmeter gehalten.
Die Lieferanten der Discounter Lidl und Netto planen derzeit viele neue Hühnerfabriken. In der Gemeinde Wietze am Rand der Lüneburger Heide will das Hühnerfleisch-Unternehmen Rothkötter Europas größten Geflügel-Schlachthof bauen – in einer unvorstellbaren Größenordnung: Tag für Tag sollen dort 450.000 Hühnchen geschlachtet werden. Das heißt, dass dort im Minutentakt mehr als 300 Hühnchen ihr Leben lassen.
Um den "Fleischhunger" der Großschlachterei zu stillen, reichen die Mastbetriebe in der Region jedoch nicht aus. Deshalb soll der Süden und Osten Niedersachsens mit über 400 neuen Mastanlagen überzogen werden. Statt der kleinen Ställe sollen wahre Hühnerfabriken mit jeweils fast 40.000 Tieren für den Nachschub von "Frischfleisch" sorgen.
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