20. Juli 2010
Keine Gentechnik auf Kirchenland
Auch die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers hat sich auf ihrer 24. Landessynode gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Saat- und Pflanzgut ausgesprochen. Die Begründung lautet: Die Risiken eines Anbaus seien weiterhin nicht abschätzbar und eine Rückholbarkeit sei nicht gegeben.
Deshalb hat die Synode beschlossen, auf den Ländereien der Kirche den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut weiterhin zu verbieten. In die Pachtverträge soll ein entsprechender Passus aufgenommen werden.
Der BUND begrüßt diese Entscheidung der Landessynode Hannover, die mit dieser Entscheidung vielen anderen Landessynoden im Bundesgebiet folgt. Die evangelische Kirche teilt damit die Meinung des BUND, dass Agro-Gentechnik gefährlich ist und verhindert werden sollte.
Die Evangelische Kirche gehört in Deutschland zu den größten Landbesitzern. Nach Auskunft der EKD gehören den rund 16.000 eigenständigen evangelischen Kirchengemeinden etwa 325.000 Hektar Grund, der weit überwiegende Teil davon ist landwirtschaftliche Nutzfläche.
Im praktischen Handeln hat sich die EKD bei diesem Thema schon früh an einer Verantwortungsethik orientiert. Viele Gliedkirchen haben – beginnend mit der Evangelischen Kirchenprovinz Sachsen im Jahr 1994 – die Aussaat gentechnisch veränderten Saatguts auf den von ihnen verpachteten Flächen untersagt.
Auf den Seiten der Evangelischen Kirche bzw. bei deren Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in Deutschland finden Sie deren Einschätzung zu Gentechnik.
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