24. April 2010
E.ON baut Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven nicht
Ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz
In Niedersachsen waren Anfang 2009 noch 7 Kohlemeiler im Bau oder in Planung. Im Verlauf des Jahres wurden die Vorhaben in Dörpen und in Emden von den Investoren aufgegeben, Anfang 2010 hat auch GDF Suez den Rückzug aus Stade bekannt gegeben, wo noch zwei weitere Projekte in Planung sind.
Nun hat der Stromkonzern E.ON bekannt gegeben, das in Wilhelmshaven geplante Kraftwerk mit einem Wirkungsgrad von mehr als 50 Prozent (Technologie "50plus") nicht zu bauen. Die Begründung: Die Werkstoffe seien noch nicht ausgereift für die neue Technologie, und die Arbeitssicherheit nicht gewährleistet.
Der BUND begrüßt den Rückzug und sieht ihn ihm ein weiteres Signal für ganz Niedersachsen. Denn auch die neue so genannte "50plus-Technologie" lehnt der BUND ab. Gegenüber anderen modernen Kohlekraftwerken hätte eine solche Anlage zwar einen um etwa 5 Prozentpunkte höheren Wirkungsgrad. Dies bedeutet jedoch, dass hier noch immer fast die Hälfte der aus der Kohle gewonnenen Energie sinnlos verschwendet werden soll (im Gegensatz dazu nutzen Gaskraftwerke mit der Kraft-Wärme-Kopplung bis zu 90 Prozent der Energie des Rohstoffs).
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