2. September 2010

BUND begrüßt Einstieg von EDEKA Nord in die "Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung - EDEKA Minden-Hannover muss nun folgen und die Kennzeichnung auf alle niedersächsischen EDEKA-Märkte ausweiten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die heutige Bekanntgabe von EDEKA Nord, regional erzeugte Milchprodukte mit dem Kennzeichen „Ohne Gentechnik“ zu versehen. Heike Moldenhauer, Gentechnik-Expertin beim BUND- Bundesverband erklärt dazu: „Wir freuen uns über diese Pionier-Tat. Damit leistet EDEKA Nord einen Beitrag, die gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion auf Dauer zu sichern. Ab sofort ermöglicht das Unternehmen seinen Kunden im Norden, sich bewusst für Lebensmittel ohne Gentechnik zu entscheiden.“


Tilman Uhlenhaut, Gentechnik-Experte beim BUND Landesverband Niedersachsen fordert: „EDEKA Minden-Hannover sollte diesem Beispiel schnell folgen.“ EDEKA Minden- Hannover ist bundesweit die größte EDEKA-Regionalgesellschaft mit einem Jahresumsatz im Einzelhandel von 6,1 Mrd. Euro. Sie betreibt mehr als 1500 EDEKA-Märkte im nördlichen Nordrhein-Westfalen, in großen Teilen Niedersachsens, in Berlin und Brandenburg. „Kunden, die in einem dieser Märkte einkaufen, werden sich künftig fragen, warum nur eine EDEKA-Regionalgesellschaft in der Lage ist, die Produkte zu kennzeichnen und die anderen sechs nicht“, sagt Uhlenhaut.


Die Mehrheit der Verbraucher lehnt Gentechnik in Lebensmitteln ab. „Deshalb müssen sich die Verbraucher im Supermarkt entscheiden können, welche Produkte sie kaufen“, fordert Uhlenhaut. „Wir fordern die Kunden auf, aktiv daran mitzuwirken, den gesamten Lebensmitteleinzelhandel dazu zu bringen, regionale Milchprodukte zu kennzeichnen. Tilman Uhlenhaut erklärt: „Je mehr Kunden kritisch fragen, warum es in ihren Märkten keine als gentechnikfrei gekennzeichneten Milchprodukte gibt, umso schneller wird der Lebensmittelhandel die Kennzeichnung einführen.“


Der BUND Niedersachsen geht davon aus, dass die Nachfrage nach als gentechnikfrei gekennzeichneten Produkten stetig steigen wird und dass dadurch die „Gentechnikfreien Regionen“ in Norddeutschland weiter an Bedeutung gewinnen werden. „Denn nur Landwirtschafts-Regionen, in denen dauerhaft bei Anbau und Fütterung auf Gentechnik verzichtet wird, können künftig wirklich gentechnikfreie Produkte auf den Markt bringen“, so Uhlenhaut.


Im nächsten Schritt sollte EDEKA auch Fleisch und Eier kennzeichnen. Würde Deutschlands größter Lebensmittelhändler auf diese Weise neue Qualitätsstandards setzen, gerieten auch die anderen Supermarktketten in Niedersachsen und bundesweit in Zugzwang.


Pressemitteilung zum Download (PDF-Format, ca. 45 KB)




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