16. März 2017

Streuobstwiesen gemeinsam schützen - BUND pflanzt Apfelbaum zum Projektauftakt

Pflanzaktion. Von links nach rechts: Prof. Dr. Helmut Scharpf (Stellvertretender Vostandsvorsitzender BUND Landesverband Niedersachsen), Sabine Washof (Projektleitung, BUND Landesverband Niedersachsen), Eva Meyerhoff (Naturschutzberatung, Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen KÖN) und Knut Sierk (Teamleiter, Forstamt Sellhorn / Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide WPZ).

Von links nach rechts: Prof. Dr. Helmut Scharpf (Stellvertretender Vostandsvorsitzender BUND Landesverband Niedersachsen), Sabine Washof (Projektleitung, BUND Landesverband Niedersachsen), Eva Meyerhoff (Naturschutzberatung, Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen KÖN) und Knut Sierk (Teamleiter, Forstamt Sellhorn / Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide WPZ).

Auf die besondere Schutzwürdigkeit von Streuobstwiesen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Niedersachsen, heute aufmerksam gemacht: Symbolisch wurde ein Apfelbaum auf der Streuobstwiese Baars nahe Walsrode gepflanzt. Die Aktion markiert den Start für ein neues EU-gefördertes Projekt, das der BUND mit dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) und dem Forstamt Sellhorn / Waldpädagogikzentrum Lüneburg (WPZ) durchführt. Zusammen gründen sie im September einen landesweiten Verein zum Schutz von Streuobstwiesen. Entsprechend pflanzten BUND-Projektleiterin Sabine Washof, Eva Meyerhoff vom KÖN und Knut Sierk vom WPZ den Apfelbaum heute gemeinsam auf der Streuobstwiese.

Prof. Dr. Helmut Scharpf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BUND LV Niedersachsen, begleitete die Pflanzung. Er sieht in dem zukünftigen Verein ein großes Potenzial: „Wissensvermittlung und eine konkrete Strategie des ehrenamtlichen Handelns sind die Basis für einen erfolgreichen Streuobstwiesenschutz.“ Diese Punkte würden im geplanten Verein eine zentrale Rolle spielen. „Der Streuobstwiesenverein kann damit zum Modell für ehrenamtliche Naturschutzarbeit in Niedersachsen werden“, betonte Scharpf.

Zur Vereinsgründung im Herbst sollen weitere Akteure wie andere Naturschutzverbände, Landwirte, Mostereien, Landschaftspflegeverbände, Imker, Jäger, Pomologen, Stiftungen und Privatpersonen eingebunden werden. „Jeder, der sich für Streuobstwiesen interessiert und sich für ihren Schutz engagieren möchte, ist herzlich willkommen“, lautet Washofs Einladung an alle potenziellen Mitstreiter.

Hintergrund:
Auf Streuobstwiesen leben mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Doch in Niedersachsen wurden seit 1950 80% der Bestände gerodet. Viele der Arten, die sich auf Streuobstwiesen als Lebensraum spezialisiert haben, sind deshalb vom Aussterben bedroht, zum Beispiel der Steinkauz und der Siebenschläfer.

Foto-Hinweis an die Redaktionen:
Unter www.bund-niedersachsen.de/pressefotos/  steht Ihnen ein Pressefoto zum Download zur Verfügung.

Rückfragen zum Thema an:
Sabine Washof
Projektleitung „Zusammenarbeit zur Erhaltung von Streuobstwiesen“
Tel. mobil: 0173 835 18 59
E-Mail: sabine.washof@nds.bund.net

Pressekontakt:
Katja Helbig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „Zusammenarbeit zur Erhaltung von Streuobstwiesen“
Tel. 01577 530 79 67
E-Mail: katja.helbig@nds.bund.net


HINTERGRUND ZUM PROJEKT
Zusammenarbeit zur Erhaltung von Streuobstwiesen in Niedersachsen
Laufzeit: 
15.12.2016 – 31.12.2021

Förderung:
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), nach der Richtlinie Landschaftspflege und Gebietsmanagement in Niedersachsen und Bremen, RdErl. d. MU v. 16.12.2015.

Ausführung:
BUND Landesverband Niedersachsen (BUND), Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN), Forstamt Sellhorn / Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide (WPZ)

Ziel:
Erhalt des Lebensraums Streuobstwiese und seiner Biodiversität in Niedersachsen, zunächst vorrangig in den Leuchtturmregionen Heidekreis, Holzminden und Hannover.

Maßnahmen:

  • Gründung eines niedersachsenweiten Streuobstwiesenvereins, der über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleibt
  • Artenschutzmaßnahmen: Anlage neuer Streuobstwiesen, Pflege und Erweiterung älterer Wiesen, Schaffung von Nistmöglichkeiten für Vögel, Wildbienen und andere Insekten
  • Veranstaltungen rund um die Streuobstwiese: Streuobst-Pädagogik-Ausbildung, Obstbaumschnittkurse, Fachkonferenzen, Exkursionen, Informationsstände
  • Beratung aller Akteure rund um die Themen Streuobstwiesen, Naturschutz und biologische Vielfalt sowie Fördermöglichkeiten zum Erhalt von Streuobstwiesen
  • Entwicklung ökologisch nachhaltiger Vermarktungsideen für Streuobstprodukte und regionale Vernetzung von Erzeugern und Verarbeitern von Streuobstwiesenerzeugnissen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Erstellung von Informationsmaterial, Herausgabe von Pressemitteilungen, Berichterstattung auf eigener Streuobstwiesen-Webseite, Facebook sowie in Veröffentlichungen des BUND, des KÖN und des WPZ

Aufgabenverteilung:

  • Der BUND übernimmt alle Aufgaben rund um die Vereinsgründung, die Artenschutzmaßnahmen, die Veranstaltungen sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Streuobst-Pädagogik-Ausbildung.
  • Das KÖN ist für die Beratung der landwirtschaftlichen Akteure und die Entwicklung der Vermarktungsideen zuständig.
  • Im WPZ findet die Ausbildung der Streuobst-Pädagoginnen und -Pädagogen statt.

Kontakt




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