6. Dezember 2002

Kein EU-Atommüll nach Gorleben - BUND erteilt EU-Vorstoß Absage - "Sicherheitskriterien für Endlager entscheidend und nicht Termindruck"

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 06. Dezember 2002 - "Bei der Suche nach einem Atommüllendlager haben allein die Sicherheitskriterien zu entscheiden und nicht der Termindruck, der von der EU jetzt vorgegeben wird", erklärte Renate Backhaus, Vorsitzende des BUND in Niedersachsen. Der Umweltverband erteilte dem Vorstoß der EU-Kommission, Atommüll aus ganz Europa unter Umständen in Gorleben einzulagern, eine klare Absage. "Wir erwarten von der Landes- und Bundesregierung, dass sie die EU-Kommission deutlich in ihre Schranken verweisen und die Atompolitik weiterhin als nationale Aufgabe sehen", sagte Backhaus. "Beide müssen alles daran setzen, um zu verhindern, dass Gorleben oder ein anderes Endlager in Deutschland zum Atomklo der EU wird", forderte die BUND-Landesvorsitzende.
Die jetzige Unklarheit über die Zuständigkeit für die Endlagerregelung zeige einmal mehr, dass das Atommüllproblem nicht nur in Deutschland ungelöst sei: "Es sind dringend konkrete Ausstiegspläne auch in anderen Ländern erforderlich, um die Atommüllmenge zu begrenzen. Hierin sehen wir ein Aufgabenfeld für eine internationale Politik", sagte Backhaus "und nicht in der Organisation einer europaweiten Atommüllverschiebung", so die BUND-Vorsitzende weiter.




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