Jade Weser Port; Naturschutz als "Buhmann" missbraucht!

Von: Dr. Marita Wudtke, BUND LV Niedersachsen

Verzögerungen im Planfeststellungsverfahren nicht vom Naturschutz zu verantworten

Hannover - Der BUND Landesverband Niedersachsen entsendet einen offenen Brief an die zuständige Planfeststellungsbehörde, die Auricher Wasser- und Schifffahrtsdirektion. Hiermit soll klargestellt werden, dass...

1. ....nachweislich bautechnische Probleme und nicht der Naturschutz verantwortlich für die bisherigen Projektverzögerungen ist, zudem eine mehrjährige Ignoranz lange bekannter Naturwerte durch den Projektträger;
2. ....weitere deutliche Verzögerungen im Falle eines Festhaltens an einer Bahnanbindung auf der Fläche des faktischen EU Vogelschutzgebietes und zukünftigen Naturschutzgebietes "Voslapper Groden" für den JWP zwangsläufig entstehen werden, die das Hafenprojekt sogar gerichtlich stoppen können;
3. ....vom Projektträger selbst geprüfte und als machbar eingestufte Alternativen weiter nördlich vorhanden sind, die bei umweltschonendem Bau und Betrieb die sonst absehbare Konfliktzuspitzung "entschärfen" können;
4. ....ansonsten notwendige kostspielige Lärmschutzmaßnahmen bei der vom Projektträger bereits als machbar eingestuften Alternativ-Variante "Raffineriestraße Nord" unter bestimmten Voraussetzungen hinsichtlich Bau und Betrieb vermeidbar sind;
5. ....das Ausspielen von Lärmschutz bei Mensch und Natur in den letzten Wochen weder sachgemäß, noch lösungsorientiert war.

Der BUND fordert die Rückkehr zu einem sachgemäßen Umgang mit angemessenen Lösungen: Bei derartigen Großprojekten ist immer mit Naturschutzproblemen zu rechnen. Auch wenn wir den Hafenneubau auch aus ökonomischen Gründen für sehr fragwürdig halten, sind wir trotz unserer ablehnenden Haltung bereit, an Lösungen zur Vermeidung und Verminderung von Umweltschäden sachgemäß und konstruktiv mitzuwirken.

Offener Brief zum Download (ca. 45 KB)

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