15. März 2017
Internationales Partnerschaftszentrum für das Wattenmeer in Wilhelmshaven - „Mit uns!“ fordern die niedersächsischen Naturschutzverbände
GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG von BUND Niedersachsen und Bremen, Der Mellumrat, LBU Niedersachsen, NABU Niedersachsen, Naturfreunde Niedersachsen, NHB, NVN, WAU
Naturschutzverbände bereit zur Partnerschaft mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer
Hannover / Wilhelmshaven - Die heute verkündete Errichtung eines Internationalen Partnerschaftszentrums in Wilhelmshaven, mit dem die Ziele des trilateralen UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer gefördert und besser umgesetzt werden sollen, wird von den niedersächsischen Naturschutzverbänden voll unterstützt. Seit Ende der 1970er Jahre arbeiten die drei Wattenmeerstaaten Niederlande, Dänemark und Deutschland auf wissenschaftlicher und auf Regierungsebene zum Schutz des Wattenmeeres eng zusammen. Trotz aller anerkennenswerten Schritte mangelt es wattenmeerweit vor allem an Kommunikation mit den verschiedenen Interessengruppen. Dadurch kann das Potenzial des Weltnaturerbes längst nicht voll ausgeschöpft werden. Daher bestehen Bedürfnis und Wunsch zu verbessertem Informationsaustausch und Dienstleistungen von der trilateralen auf die lokale und regionale Ebene – und umgekehrt.
Dies haben die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bereits gegenüber dem Wadden Sea Board, das von den drei Wattenmeerstaaten Niederlande, Dänemark und Deutschland gebildete Steuerungsgremium, zum Ausdruck gebracht. Die niedersächsischen Naturschutzverbände erklären sich darüber hinaus bereit, sich dieser grenzübergreifenden Herausforderung zu stellen und sich in das Zentrum einzubringen.
Dazu erwarten sie sowohl eine Unterstützung des Landes Niedersachsen als später auch Rückhalt seitens der eigens einzurichtenden trilateralen Wadden Sea Foundation als künftiger Mittelgeberin. Neben den drei Wattenmeerstaaten kann dieser eine tragende Rolle bei der Finanzierung von Personal- und Projektkosten zukommen. Die niedersächsischen NGOs werden gerne dort sogar personell aktiv, sobald zentrale Fragen positiv geklärt sind.
Denn das neue Zentrum hat die Aufgabe, die Staaten übergreifende Zusammenarbeit unter und zwischen den verschiedenen Interessengruppen in der Küstenregion der drei Staaten zu verbessern, Synergien zu nutzen und so weiter zum Schutz des Wattenmeers sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung der Küstenregion und der Gesellschaft beizutragen. Mit diesem Internationalen Partnerschaftszentrum soll ein trilaterales Netzwerk auch im Bereich der NGOs, die im Wattenmeer aktiv sind, aufgebaut und weiterentwickelt werden. Eine koordinierende Funktion durch das Zentrum und ein intensiver Informationsaustausch werden von den NGOs gefordert und unterstützt. Damit einhergehende Anforderungen sollten von Beginn an vom Bund und von der Niedersächsischen Landesregierung im Zuge der Errichtung des Internationalen Partnerschaftszentrums als Planungsziel unbedingt berücksichtigt und räumlich großzügig bedacht werden, unterstreichen die niedersächsischen Naturschutzverbände. Nur so, betonen sie, könne auch eine verantwortliche Nutzung der Weltnaturerbe-Marke Wattenmeer von dort aus gesteuert werden. Im Jahr 2020 soll das Partnerschaftszentrum eingeweiht werden.
Für Rückfragen:
Holger Wesemüller, Wattenmeerkoordination Niedersachsen, Tel.: 0421-664757, Mobil: 0151-14752449, Email: holger.wesemueller@t-online.de
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