23. März 2011

Presse-Einladung: BUND pflanzt ersten Wildkatzenkorridor in Niedersachsen - Landwirtschaftsminister Lindemann legt selbst Hand an und pflanzt Eiche

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen e.V. pflanzt am Montag, den 4. April 2011, ab 10 Uhr seinen ersten Wildkatzenkorridor in Niedersachsen. Zu diesem Termin, bei dem der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann anwesend sein wird, möchten wir Sie herzlich einladen.

Nahe der Ortschaft Golmbach im Landkreis Holzminden sollen bald Bäume und Sträucher die Wälder „Hirschzunge“ und „Weinberg“ miteinander vernetzen. Diese beiden Wälder sind derzeit noch durch landwirtschaftlich geprägte Flächen voneinander isoliert.

Wandernde Wildkatzen haben es deshalb schwer, vom einen in den anderen Wald zu gelangen. Dies soll sich von nun an ändern.


An der Pflanzaktion werden sich neben dem BUND Niedersachsen das Ministerium für Landwirtschaft, die Niedersächsischen Landesforsten, der Landkreis Holzminden sowie die Volkswagen AG beteiligen. Landwirtschaftsminister Gert Lindemann wird die erste Eiche für den Korridor pflanzen, denn Minister Lindemann wird künftig die Schirmherrschaft für das Wildkatzen-Projekt des BUND Niedersachsen übernehmen.


Treffpunkt für die Pflanzaktion ist um 9.30 Uhr der Parkplatz an der Gaststätte „Zur Hünenburg“, Hökerstraße 12, 37640 Golmbach. Von hier wird es einen Shuttle geben. Alternativ können Sie aber auch direkt zu den Flächen kommen – eine Karte finden Sie im zweiten angehängten Dokument.


Das Niedersächsische Wildkatzen-Projekt wird gefördert durch: Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML), Naturschutzstiftung Landkreis Holzminden.



HINTERGRUND

Die Europäische Wildkatze

Die einst in fast allen Wäldern Deutschlands heimische Mäusejägerin steht seit vielen Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In weiten Teilen Deutschlands ist sie bereits ausgestorben. Die letzten Wildkatzen leben in meist sehr kleinen Waldgebieten – doch viele von ihnen sind zu klein, so dass die Wildkatzenpopulationen dort nicht dauerhaft überleben können. Viele Katzen werden zudem Opfer des Straßenverkehrs.


Das BUND-Projekt

Mit seinem Projekt „Schleichwege zur Rettung der Wildkatze“ ergänzte der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. schon seit April 2007 das bestehende, länderübergreifende Großprojekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“. Seit Anfang 2010 setzt sich der BUND Niedersachsen mit dem Folgeprojekt „Leise Pfoten – Wilde Wege“ für den Schutz der Wildkatzen ein.


Wildkatzenkorridor

Ein besonderer Knotenpunkt der Wildkatzenwanderwege liegt im Landkreis Holzminden. Vor allem junge, männliche Wildkatzenwerden auf der Suche nach neuen Revieren häufig Opfer des Straßenverkehrs. Der Solling ist ein Verbreitungsgebiet mit Populationsüberschuss, aus dem immer wieder Wildkatzen herauswandern, um beispielsweise in Richtung Deister zu ziehen. Der Deister bei Hannover ist ein erster möglicher dauerhafter Lebensraum, von dem aus auch die ausgedehnten Waldgebiete der Lüneburger Heide erreicht werden können.


Im Landkreis Holzminden soll daher ein im Konzept des BUND-Wildkatzenwegeplanes enthaltener Wanderkorridor exemplarisch und öffentlichkeitswirksam umgesetzt werden. Damit sorgt der BUND dafür, dass die Katzen künftig aus dem Solling heraus weiter wandern können und dabei höhere Überlebenschancen haben.


Mehr Informationen zum Projekt finden Sie im Internet:

www.bund-niedersachsen.de

www.wildkatze.info


Presseeinladung zum Download (PDF-Format, ca. 45 KB)

Karte zur Orientierung (PDF-Format, ca. 250 KB)





  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
  • Direkt zum Online-Antrag, Foto: eyewire / fotolia.com

Ihre Spende hilft.

Suche