16. November 2010

Große Nussjagd in Niedersachsen - Erste Nüsse mit Fraßspuren eingetroffen - Kindergruppen und Schulklassen machen bei der 'Großen Nussjagd' von NAJU und BUND mit

Hannover - Die 'Große Nussjagd in Niedersachsen' hatten die Naturschutzjugend NAJU Niedersachsen im NABU und der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND Niedersachsen zu Beginn des Schuljahres gestartet. Zahlreiche junge Forscherinnen und Forscher haben ihre ersten Nuss-Sendungen bereits übersandt, bislang allerdings keine von der Haselmaus. NAJU und BUND rufen daher junge Nussjäger auf, angefressene Nüsse der Haselmaus zu suchen, um so ihre Verbreitung in Niedersachsen ermitteln zu können.


Da die kleine Schlafmaus selbst kaum in Erscheinung tritt, weil sie nachts unterwegs und sehr heimlich ist, bedient man sich eines Tricks: Wie viele andere Nussliebhaber benagt die Haselmaus Haselnüsse, hinterlässt dabei aber charakteristische Fraßspuren. Der Forscherauftrag lautet deshalb, angefressene Nüsse zu suchen, nach bestem Wissen zu bestimmen und die möglichen Haselmaus-Nüsse in das NAJU-Projektbüro nach Hannover zu schicken.


Die ersten Nussjäger haben ihre Beute nun eingeschickt, die von der Sammelmaus und NAJU-Projektleiterin Andrea Tapp sortiert wurden. "Nüsse von der Haselmaus waren bisher nicht dabei", sagte sie nicht ohne Bedauern, "aber letztlich ist ein Fehlen der Haselmaus ein ebenso wichtiges Ergebnis wie ein Nachweis. Wir müssen dringend wissen, wo die Haselmaus noch vorkommt und wo nicht mehr, um ihr helfen zu können."


Inzwischen komplett sind die Drucksachen zum Projekt. Neben Informationsmaterial können auch Plakate und Aufkleber bestellt werden - "auch in Klassenstärke", wie Ines Fleer vom BUND betonte. Ebenfalls voll einsatzbereit ist die Homepage www.nussjagd-niedersachsen.de, auf der alle Informationen und Ergebnisse im Projekt erhältlich sind. Die Sammelleidenschaft kann nun zur Höchstform auflaufen.


Die 'Große Nussjagd in Niedersachsen' wird von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert und läuft noch bis zum Frühjahr 2011. Gesammelt werden kann jederzeit, da die benagten Nüsse noch lange erhalten bleiben. Sammeln kann jeder: Ob Einzelperson oder Gruppe, Kind oder Erwachsener. "Wir nehmen alle Nüsse, die wir bekommen können. Aber wir wissen aus Erfahrung, dass Kinder echte Such-Experten sind, deshalb richtet sich das Projekt in erster Linie an sie." Alle Nussjäger bekommen eine Rückmeldung, ob ihre eingeschickten Nüsse tatsächlich von der Haselmaus angefressen wurden und nehmen an einer Verlosung teil.


Weitere Informationen und Material erhalten Sie bei Andrea Tapp von der NAJU Niedersachsen, Telefon: 0511 / 9 11 05 30, E-Mail: tapp@naju-niedersachsen.de, und Ines Fleer vom BUND, Telefon: 0511 / 9 65 69 14, E-Mail: Ines.Fleer@nds.bund.net.


Gesammelte Nüsse können an die NAJU Niedersachsen, Alleestr. 36 in 30167 Hannover geschickt werden. Weitere Informationen und Materialien erhalten Sie bei Andrea Tapp von der NAJU Niedersachsen, Telefon: 0511 / 9 11 05 30, E-Mail: tapp@naju-niedersachsen.de, und Ines Fleer vom BUND, Telefon: 0511 / 9 65 69 14, E-Mail: Ines.Fleer@nds.bund.net.


Biologie der Haselmaus

Die nur daumengroße Haselmaus ist gar keine Maus, sondern eine kleine Verwandte des Siebenschläfers. Beide gehören zu den so genannten Schlafmäusen oder Bilchen. Ihre wichtigsten Gemeinsamkeiten: Große schwarze Kulleraugen, buschig behaarte Schwänze und leidenschaftliches Schlafen. Im Unterschied zum 20 Zentimeter großen Siebenschläfer wird die Haselmaus nur acht Zentimeter groß und steckt voller Geheimnisse. Sie lebt meist hoch über unseren Köpfen in den Kronen der Bäume und meidet den riskanten Weg über den Erdboden. Der Kletterkünstler wird daher so gut wie nie beobachtet. Die Verbreitung der Haselmaus ist deshalb auch weitgehend unbekannt. Nur manchmal finden Naturschützer bei der Reinigung von Nistkästen Hinweise auf den putzigen Baumkobold. Aufgrund der vielen Geheimnisse der Haselmaus, nutzen NAJU und BUND in Niedersachsen eine ihrer Leibspeisen - die Haselnuss - um den Weg zu ihr zu finden.

 


Die 'Grosse Nussjagd in Niedersachsen' wird von der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit gefördert und unterstützt.





  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
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