BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


19. Dezember 2002

Dosenpfand erster Schritt zur Einschränkung von Einwegmüll - Neben Dosen sind PET-Flaschen problematisch

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 19. Dezember 2002 - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen sieht die Einführung des Dosenpfands zum 1. Januar 2003 als ersten Schritt, die Flut von Einwegverpackungen einzuschränken. Neben Getränkedosen bereite der Einwegmüll durch PET-Flaschen besondere Probleme. "1999 sind in Deutschland 3.400 Tonnen PET-Einwegmaterial angefallen. Ein Jahr später wurden bereits 11.700 Tonnen PET-Einwegflaschen weggeschmissen", erklärte Robert Exner, Sprecher des BUND. Der größte Teil davon lande auf Mülldeponien. "Es ist höchste Zeit, bei umweltbelastenden Einweggetränkeverpackungen die Notbremse zu ziehen, um den "ex und hopp Boom" im Getränkebereich zu stoppen und Mehrwegsysteme wieder zu stärken", so Exner weiter.
Die angeblichen Schwierigkeiten des Einzelhandels, ein funktionierendes Rückgabesystem rechtzeitig aufzubauen, lässt der BUND nicht gelten: "Seit 1998 wird die gesetzliche Mehrwegquote unterschritten, seit dem ist klar, dass es ein Pflichtpfand auf Einweggetränkeverpackungen geben wird. Die Unternehmen hätten sich längst darauf einstellen können, stattdessen beharren sie auf ihrer Blockadepolitik", so Exner weiter. Der BUND kündigte zusammen mit anderen Umweltverbänden für Anfang Januar Testkäufe auch in Niedersachsen an. "Mit dieser Aktion wollen die Umweltverbände vor allem erreichen, das wieder mehr Mehrwegverpackungen in die Geschäfte kommen und Einwegverpackungen ausgelistet werden", so der BUND-Sprecher. "Es ist uns nicht so sehr daran gelegen, irgendwelche Geschäfte anzuprangern", erklärte Exner.


Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/dosenpfand-erster-schritt-zur-einschraenkung-von-einwegmuell-neben-dosen-sind-pet-flaschen-problem/