Damit Mücken die Fliege machen - Wirksamer Schutz ohne chemische Keule

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 08. August 2002 - Um sich nicht die wenigen warmen Sommerabende von Stechmückengeschwadern verderben zu lassen, kann man auf umweltfreundliche Mittel zurückgreifen. Darauf hat jetzt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen aufmerksam gemacht. "In verschiedenen Tests wurde nachgewiesen, dass pflanzliche Mittel fast genauso wirksam sein können wie die konventionellen chemischen Präparate. Man muss sie nur richtig anwenden", erklärte Robert Exner, Sprecher des BUND. Die natürlichen Mittel auf Basis ätherischer Öle müssten häufiger aufgetragen werden. Besonders wirksam seien Mischungen verschiedener Öle. "Nach dem Baden oder dem schweißtreibenden Waldlauf muss dieser Mückenschutz erneuert werden", so der BUND-Sprecher.
Die duftenden Pflanzen-Öle sollten nicht unverdünnt benutzt werden, damit die Haut nicht gereizt wird. "Es reicht oftmals, Kleidungsstücke damit einzusprühen oder Taschentücher mit den Duftstoffen, die die Mücken abschrecken, in den Kinderwagen zu hängen", so Exner. Um Kinderbetten zu sichern und Nachts selbst nicht gestört zu werden, sind Moskitonetze über dem Bett ratsam. Eine preiswerte Alternative können kleinmaschige Gardinenstoffe sein.
Der BUND rät davon ab, Insektensprays oder Elektroverdampfer zu benutzen, um seine Wohnung nicht mit Insektengiften zu belasten: "Auch das Umweltbundesamt empfiehlt diese Methoden nicht". Zweifelhaft sei die Wirkung elektroakustischer Geräte, die mit Ultraschall versuchen würden, Stechmücken zu verscheuchen. "Stattdessen helfen Duftstöfchen mit Citronella- oder Lavendelöl in der Wohnung oder auf dem Balkon, die blutrünstigen Plagegeister zu vertreiben und verbreiten gleichzeitig eine Atmosphäre, die an den sonnigen Süden erinnert", schlägt der BUND-Sprecher vor.

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