BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


18. September 2003

BUND fordert Modernisierung statt Zerschlagung des NLÖ

Hannover - "Niedersachsen kann auf seinen Naturschutzsachverstand nicht verzichten. Eine Schließung der Fachbehörde wäre ein schlechtes Signal für den Naturschutz", sagte Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler, Geschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zur heutigen Landtagsdiskussion über das Niedersächsische Landesamt für Ökologie (NLÖ). Durch die NLÖ-Arbeit habe Niedersachsen EU-Gelder in Millionenhöhe für den Naturschutz einwerben können. In diese Richtung müsse das NLÖ weiter entwickelt werden: "Der Erhalt von Natur und Landschaft sichert die Grundlagen für den Agrar- und Tourismusstandort Niedersachsen. Alleine könnte das Land dies gar nicht finanzieren", sagte der BUND-Sprecher.
Eine Auflösung der Behörde wäre ein Rückschlag für den ehrenamtlichen Naturschutz. Ihre Schaffung vor zehn Jahren wurde als große Errungenschaft gesehen: "Das NLÖ betreut heute über 4.000 ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer, die dem Land unentgeltlich Daten über Naturerhebungen und andere Leistungen zur Verfügung stellen", erklärte Bodenstein-Dresler. "Man kann nicht mehr ehrenamtliches Engagement und Eigenverantwortung fordern, wenn man gleichzeitig die Arbeitsbedingungen dafür verschlechtert", so der BUND-Sprecher weiter.
Der Umweltverband habe Verständnis für die Sparpolitik der Landesregierung: "Auf keinen Fall dürfen aber zukunftsweisende Bereiche wie Natur- und Umweltschutz gestrichen werden. Ökologisch vorausschauende Politik zahlt sich langfristig aus, denn sie vermeidet kostenträchtige Reparaturen von Gesundheits- und Umweltschäden," so Bodenstein-Dresler.


Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/bund-fordert-modernisierung-statt-zerschlagung-des-nloe/