30. Januar 2001

Atomkraftwerk Krümmel - BUND fordert Offenlegung der Strahlen-Gutachten

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 30. Januar 2001 - Im Streit um radioaktive Partikel in der Elbmarsch forderte die BUND-Strahlenkommission auf ihrer heutigen Sitzung eine Offenlegung aller Gutachten: "Es muss endlich Transparenz für die Öffentlichkeit hergestellt werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kontroverse um die strahlenden Partikel zu einem Gutachterstreit wird und die Menschen in der Elbmarsch weiter in Unsicherheit leben", sagte Renate Backhaus, die niedersächsische Landesvorsitzende, die auch Mitglied der BUND-Expertenkommission ist. Durch die gestrige Mitteilung der niedersächsischen Landesregierung sei der Eindruck erweckt worden, es bestehe keine Gefahr in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel, weil Alpha-Strahler vom Landesamt für Ökologie (NLÖ) nicht nachgewiesen wurden. "Verwunderlich ist aber, dass die Fachleute des NLÖ, soweit wir wissen, durchaus Radioaktivität vor Ort gemessen haben. Was ist also mit den anderen Strahlungsquellen, wie Beta-Strahler, werden die auch untersucht", fragt sich die BUND-Vertreterin.
Sorge bereitet der Strahlenkommission, in der Physiker und Strahlenbiologen zusammenarbeiten, dass die Gutachter der Bürgerinitiative Leukämie in der Elbmarsch die Strahlungsauffälligkeiten gerade auch auf Sport- und Spielplätzen gefunden hätte, auf denen Kinder und Jugendliche häufig Bodenkontakt hätten oder aufgewehte Staubpartikel einatmen könnten. Die BUND-Strahlenkommission kündigte an, sich ebenfalls mit dem Gutachten auseinander zu setzen und die Ergebnisse ihrer Bewertung dann der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.




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