9. Februar 2012

Ein paar „Mäuse“ gesucht? - Zum Nussjäger anmelden - Die „Große Nussjagd in Niedersachsen“ braucht junge Forscher, um die Haselmaus zu finden

Seit Juli 2010 sind die niedersächsischen Landesverbände von NAJU und BUND auf der Suche nach der seltenen Haselmaus. Bei diesem originellen Projekt können Kinder als Forscher aktiv werden und nach den Fraßspuren der Haselmaus, die eigentlich gar keine Maus sondern eine Verwandte des Siebenschläfers ist, suchen. Auf diese Weise konnten bereits sieben Nachweise der seltenen Art für Niedersachsen erbracht werden.


Für eine genaue Verbreitungskarte reichen die bisherigen Funde leider noch nicht aus. Für die kommende Sammelsaison im Frühjahr bieten die Nussjagd-Projektleiterinnen deshalb etwas Besonderes an: Wer sich auf der Internetseite der Nussjagd in Niedersachsen www.nussjagd-niedersachsen.de als „Nussjägermeister“ registrieren lässt, bekommt pro geführter Nussjagd ein paar 'Mäuse', nämlich eine kleine Aufwandsentschädigung in Höhe von 25 Euro.


„Ohne die Hilfe der Kinder geht es nicht", betonte Sabine Edlich, Schlauemaus und Projektleiterin beim BUND Niedersachsen. „Wir brauchen einfach viele, viele fleißige Nussjäger, um einen noch besseren Überblick über die Verbreitung der Haselmaus in ganz Niedersachsen zu erhalten.“


Das Tolle ist, jeder kann eine Nussjagd durchführen, denn das ist nicht kompliziert und man braucht keinerlei Vorkenntnisse. Auf der Nussjagd-Internetseite sind viele Informationen rund um die Nussjagd und die Haselmaus, Bestimmungshilfen für Fraßspuren und zahlreiche Spielideen verfügbar. „Außerdem können Interessierte, die eine Nussjagd mit einer Gruppe planen, eine Anschauungskiste mit Beispielnüssen bei uns anfordern oder auch mit unseren Vorlagen die Presse informieren und zur Nussjagd einladen", erklärte Anne Kessel, Sammelmaus und zuständige NAJU-Mitarbeiterin für die Nussjagd.


Interessierte für das „Rundumpaket“ können außerdem an einer der kostenlosen Schulungen teilnehmen. Bei diesen eintägigen Veranstaltungen erfahren die Teilnehmer alles über die Biologie der Haselmaus, die Hintergründe der Nussjagd sowie spannende Tipps und Tricks rund um eine gelungene Nussjagd. Die nächsten Schulungen finden am 17. März in Königslutter und am 21. April in Osnabrück jeweils von 10-17 Uhr statt (Anmeldung erforderlich).


Informationen und Anmeldung bei Sabine Edlich, BUND, Tel. (0511) 965 69 14 oder Anne Kessel, NAJU, Tel. (0511) 911 05 30 und unter www.nussjagd-niedersachsen.de .


Mehr Informationen zum Projekt im Netz unter:

www.nussjagd-niedersachsen.de




HINTERGRUND

Die Große Nussjagd in Niedersachsen

Seit Juli 2010 rufen NAJU und BUND in Niedersachsen alle Kinder dazu auf, sich an der Großen Nussjagd zu beteiligen. Ziel ist, die Haselmaus in Niedersachsen nachzuweisen - mithilfe vieler kleiner Forscher. Denn die Daten zur Haselmaus sind lückenhaft, das Vorkommen dieser streng geschützten Art auch aufgrund ihrer nächtlichen und heimlichen Lebensweise kaum bekannt. Die Haselmaus hinterlässt aber an Haselnussschalen so charakteristische Nagespuren, dass sie sich dadurch nachweisen lässt.

'Die Große Nussjagd in Niedersachsen' wird gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.


Biologie der Haselmaus

Die nur daumengroße Haselmaus ist gar keine Maus, sondern eine kleine Verwandte des Siebenschläfers. Beide gehören zu den so genannten Schlafmäusen oder Bilchen. Ihre wichtigsten Gemeinsamkeiten: Große schwarze Kulleraugen, buschig behaarte Schwänze und leidenschaftliches Schlafen. Im Unterschied zum 20 Zentimeter großen Siebenschläfer wird die Haselmaus nur acht Zentimeter groß und steckt voller Geheimnisse. Sie lebt meist hoch über unseren Köpfen in den Kronen der Bäume und meidet den riskanten Weg über den Erdboden. Der Kletterkünstler wird daher so gut wie nie beobachtet. Die Verbreitung der Haselmaus ist deshalb auch weitgehend unbekannt. Nur manchmal finden Naturschützer bei der Reinigung von Nistkästen Hinweise auf den putzigen Baumkobold. Aufgrund der vielen Geheimnisse der Haselmaus nutzen NAJU Niedersachsen und BUND eine ihrer Leibspeisen - die Haselnuss - um den Weg zu ihr zu finden.

 



Rückfragen zum Projekt:

Sabine Edlich, Schlauemaus

Projektkoordination

BUND Landesverband Niedersachsen e.V.

Telefon: (0511) 965 69 - 14

E-Mail: Sabine.Edlich@nds.bund.net


Anne Kessel, Sammelmaus

Projektkoordination

NAJU Landesverband Niedersachsen

Telefon: (0511) 911 05 - 30

E-Mail: Kessel@naju-niedersachsen.de


Pressemitteilung zum Download (PDF-Format, ca. 60 KB)




  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
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