1. August 2011

Schulungen für die „Große Nussjagd“ - Haselmaus-Projekt bietet wieder Schulungen an

Foto: Sven Büchner

Foto: Sven Büchner

Die Projektleiterinnen bieten kostenlose Schulungen zum „Nussjägermeister“ an, bei denen die Teilnehmer Tipps und Tricks rund um die Nussjagd erhalten. Die erste Schulung findet am Samstag, 10. September 2011, von 10-16 Uhr in der BUND Geschäftstelle Schunterstraße 17, 38106 Braunschweig statt. Die zweite Schulung findet am Samstag, 24. September 2011, von 10-16 Uhr im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1, 37444 Sankt Andreasberg statt.


Im Herbst 2011 wird die zweite Sammelphase fortgesetzt bei der „Großen Nussjagd in Niedersachen“ – ein Projekt des BUND Niedersachsen und der Naturschutzjugend NAJU, die herausfinden wollen, wie viele Haselmäuse es in Niedersachsen noch gibt und wo sie vorkommen. Die Projektleiterinnen sind dabei auf die Hilfe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewiesen, die sich auf die Suche nach Spuren der Haselmaus begeben.


Ob mit Schulklasse, Kindergruppe oder als Familie: Man braucht nur ein Gefäß zum Sammeln, gute Augen und ein bisschen Forschergeist. Unter Haselnusssträuchern im Wald oder am Waldrand wird der Boden jeweils 20 Minuten lang abgesucht und Blätter beiseite geschoben. Mäuse, Eichhörnchen und andere Bewohner des Waldes haben sich über die nahrhaften Haselnüsse hergemacht und leere Nussschalen mit Fraßspuren hinterlassen. Das Vorkommen der Haselmaus – einer streng geschützten Verwandten des Siebenschläfers – kann man anhand der angeknabberten Nüsse nachweisen.


Für Interessierte, die Nussjagden mit Kindergruppen oder Schulklassen organisieren wollen, bietet sich die Schulung zum „Nussjägermeister“ an. Auf der eintägigen Veranstaltung gibt es Interessantes zur Biologie der Haselmaus, Details zum Ablauf einer Nussjagd und Spielideen rund um die „Nussjagd“ an. „Bei der Schulung kann eine Nussjagd mit viel mehr Themen als nur mit der Haselmaus verknüpft werden, schließlich ist ihr Lebensraum der Wald bzw. der Waldrand. Das und vieles mehr wollen wir bei der Schulung vermitteln", sagt BUND-Projektleiterin Sabine Edlich.


Wer ohne die Schulung bei der Nussjagd mitmachen will, kann auf der Internetseite des Projekts Unterstützung bekommen. Auf www.nussjagd-niedersachsen.de finden sich Anleitungen zur Nussjagd, Materialien zum Download und viele weitere Informationen. Die Materialien liegen auch in gedruckter Form vor und können bestellt werden. „Wir haben auch Poster und Aufkleber, die wir gern auch für Schulklassen verschicken", erklärte Andrea Tapp, Projektleiterin bei der NAJU.


Das Projekt „Die große Nussjagd in Niedersachsen“ wird von der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit gefördert.


Anmeldung zur Schulung bitte bei:

Sabine Edlich, BUND Landesverband Niedersachsen, Telefon: (0511) 965 69 14

E-Mail: schlauemaus@nussjagd-niedersachsen.de

Andrea Tapp, NAJU Landesverband Niedersachsen, Telefon: (0511) 911 05 30

E-Mail: sammelmaus@nussjagd-niedersachsen.de


Das Foto im Anhang ist zur Veröffentlichung freigegeben, Fotograf: Sven Büchner


Hintergrund:

Biologie der Haselmaus

Die nur daumengroße Haselmaus ist gar keine Maus, sondern eine kleine Verwandte des Siebenschläfers. Beide gehören zu den so genannten Schlafmäusen oder Bilchen. Ihre wichtigsten Gemeinsamkeiten: Große schwarze Kulleraugen, buschig behaarte Schwänze und leidenschaftliches Schlafen. Im Unterschied zum 20 Zentimeter großen Siebenschläfer wird die Haselmaus nur acht Zentimeter groß und steckt voller Geheimnisse. Sie lebt meist hoch über unseren Köpfen in den Kronen der Bäume und meidet den riskanten Weg über den Erdboden. Der Kletterkünstler wird daher so gut wie nie beobachtet. Die Verbreitung der Haselmaus ist deshalb auch weitgehend unbekannt.

Nur manchmal finden Naturschützer bei der Reinigung von Nistkästen Hinweise auf den putzigen Baumkobold. Aufgrund der vielen Geheimnisse der Haselmaus, nutzen NAJU Niedersachsen und BUND eine ihrer Leibspeisen - die Haselnuss - um den Weg zu ihr zu finden.


Pressemitteilung zum Download (PDF-Format, ca. 35 KB)




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