30. Oktober 2007
"Verlässliche Strukturen schaffen!"
Hannover - "Das wird sich herumsprechen", kommentierte der Präsident der Region Hannover Hauke Jagau heute das Aktions-Angebot "Heimatgenüsse aus Niedersachsen" in der Kantine des Regionshauses an der Hildesheimer Straße. Er hatte Heidschnuckenbraten auf dem Teller und freute sich über die mit der Aktion verbundene "Stärkung der regionalen Landwirtschaft".
Zwischen zehn und 15 Prozent der Kantinenbesucher hätten bislang das Aktionsessen gewählt, berichtete Vera Neugebauer, die Geschäftsführerin der Hannoverschen Werkstätten. "Damit sind unsere Erwartungen übertroffen". Es ist ja keineswegs selbstverständlich, dass ein Kantinenbetrieb auf Anbieter, die Produkte von Landschaftspflegeflächen aus der Region in den notwendigen Mengen liefern können, zurückgreifen kann - den Kontakt hatte der BUND über das Projekt "Heimatgenüsse aus Niedersachsen" recherchiert. "Der Erfolg ist allerdings auch eine Kostenfrage", betont Neugebauer, denn ein Kantinenbetrieb müsse auskömmlich wirtschaften und daher sind die Preise der Aktionsgerichte auch höher als bei den herkömmlichen Menüs.
"Hohe Qualität kostet oft etwas mehr und vielleicht müssen wir das als Verbraucher erst wieder lernen, dass wir auf umweltgerecht produzierte Lebensmittel auch in Kantinen und Restaurants setzen und dann auch ab und zu etwas mehr bezahlen," meint Evelyn Gustedt, Vorstandsmitglied des BUND Landesverbandes Niedersachsen.
"Ich finde es jedenfalls gut, dass man ein Kantinenangebot hat, das qualitativ hochwertig ist, umwelt- und klimaschonend produziert wird und zudem aus der Region kommt - dafür sind dann natürlich verlässliche Strukturen für Anbieter und Abnehmer wichtig," betont Regionspräsident Jagau. So oder in veränderter Form dürften die leckeren Heimatgenüsse aus Niedersachsen jedenfalls in hannoverschen Kantinen auch wieder mal auf den Teller kommen, darin waren sich alle drei einig.
Unsere Bilder zeigen
(1) den Regionspräsidenten der Region Hannover, Hauke Jagau (vorne rechts), die Geschäftsführerin der Hannoverschen Werkstätten Vera Neugebauer (Mitte) sowie Dr. Evelyn Gustedt, Vorstandsmitglied des BUND Niedersachsen (hinten links) und
(2) den Regionspräsidenten der Region Hannover, Hauke Jagau (Mitte), die Geschäftsführerin der Hannoverschen Werkstätten Vera Neugebauer (links) und Dr. Evelyn Gustedt, Vorstandsmitglied des BUND Niedersachsen (rechts) . (Beide Fotos: Christian Stahl, Region Hannover)
Hintergrundinfo
In der Kantine des Regionshauses in Hannover schließt der BUND Landesverband Niedersachsen gemeinsam mit den Hannoverschen Werkstätten gem. GmbH in dieser Woche die Auftaktveranstaltung des Projektes "Heimatgenüsse aus Niedersachsen" ab. Mit der Initiative möchten beide deutlich machen, welche regionalen Produkte zum Erhalt unserer artenreichen Landschaften beitragen.
Vom 8. Oktober bis zum 2. November 2007 bieten die Küchenbetriebe der Hannoverschen Werkstätten gemeinsam mit dem BUND in vier von den Hannoverschen Werkstätten bewirtschafteten Betriebsrestaurants (Landwirtschaftkammer Niedersachen, Ärztekammer Niedersachsen, Behördenhaus am Waterlooplatz und Regionshaus) jeweils eine Woche lang Gerichte mit Produkten aus erhaltenswerten Kulturlandschaften und Naturschutzgebieten Niedersachsens an. Dazu gehört die Niederoher Heidschnucke ebenso, wie das Rehgulasch aus der Lüneburger Heide oder der Hastbrucher Jungbulle. Naturnah und extensiv produziert, weisen diese Waren eine herausragende Qualität auf, die sich schon bei der Zubereitung erkennen lässt.
Frisch verarbeitet kommen so echte "Heimatgenüsse aus Niedersachsen" auf den Tisch. Regionale Produkte sind bei den Transportwegen in der Ökobilanz ganz vorne.
Näheres unter www.heimat-braucht-freun.de oder einfach den BUND Landesverband Niedersachsen anrufen: Telefon 0511 – 96 56 9-0