7. Juni 2001

Niedersächsischer Umweltbericht - BUND fordert Maßnahmen zum flächenhaften Umweltschutz

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 07. Juni 2001 - Als Konsequenz aus dem heute vorgelegten niedersächsischen Umweltbericht fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen verstärkten flächenhaften Schutz von Wasser, Luft und Boden: "Durch vorbeugende Maßnahmen in der Landwirtschaft, im Straßenverkehr und bei der industriellen Produktion müssen Umweltbelastungen von vornherein und flächendeckend vermieden werden", verlangte Robert Exner, Sprecher des BUND. Angesichts zahlreicher, schwer zu bestimmender Belastungsquellen für die Umwelt, reichten Filter vor Fabrikschloten und Abwasserrohren nicht mehr aus: "Die 'End of pipe'-Strategie der letzten zwanzig Jahre ist am Ende. Jetzt ist vorbeugender Umweltschutz notwendig", so der Sprecher der Umweltorganisation.
Von der niedersächsischen Landesregierung erwartet der BUND daher, dass der weitere Ausbau der Massentierhaltung, mit ihren schädlichen Auswirkungen auf Wasser- und Luftqualität gestoppt wird. Im Rahmen der Agrarwende müssten auch der Einsatz von Düngemittel und Pestiziden stark reduziert werden, um das Grundwasser besser zu schützen. Vor allem der Stickoxidausstoß aus dem PKW und LKW-Verkehr bereite große Sorgen. Trotzdem würden in Niedersachsen weiter Straßen gebaut, wie die A 38 im Süd-Harz oder die A 26 bei Stade. "Der Umweltbericht zeigt, dass auch hier eine Trendwende dringend erforderlich ist, wenn die Umweltqualität und damit auch die Lebensqualität in unserem Land weiter steigen soll", sagte BUND-Sprecher Exner. "Und er zeigt auch, dass Umweltschutz keineswegs nur Aufgabe des Fachressorts ist. Die Entscheidung darüber, ob Niedersachsen für Natur und Umwelt Weitblick erweist, fällt zunehmend in den anderen Ministerien", erklärte Exner.




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