5. Dezember 2000

Genehmigung PKA in Gorleben - BUND: "Landes- und Bundesregierung versuchen Öffentlichkeit zu täuschen"

Von: Robert Exner, BUND-Pressereferent

Hannover, 05. Dezember 2000 - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen warf Landes- und Bundesregierung vor, bei der Genehmigung der Pilotkonditionierungsanlage (PKA) in Gorleben, die Öffentlichkeit zu täuschen. "Die PKA, der Öffentlichkeit als Servicestation für kaputte Castor-Behälter unterjubeln zu wollen, ist einfach dreist. Alles spricht dafür, dass hier Landes- und Bundesregierung Sachzwänge schaffen, um den Salzstock Gorleben doch noch als Endlager in Betrieb zu nehmen", erklärte Renate Backhaus, die Vorsitzende des BUND. Wofür brauche man denn eine Reparaturanlage, wenn die Castor-Behälter angeblich so supersicher und getestet seien, wie von den Atombefürwortern immer behauptet wird. Will man andernfalls etwa defekte, womöglich strahlende Behälter durch ganz Deutschland verschieben, um sie dann in Gorleben reparieren zu lassen. Oder wird gar geplant, an jedem Zwischenlager demnächst solche Servicestationen für 800 Millionen Mark einzurichten, wundert sich die BUND-Vorsitzende. "Diese offensichtlichen Ungereimtheiten zeigen, dass es den Antragstellern der PKA nicht um die Servicestation geht, sondern andere Ziele damit verfolgt werden", sagte Backhaus. "Und was ist von einer Landesregierung zu halten, die noch Anfang des Jahres erklärt hatte, dass die PKA überflüssig sei, jetzt aber die Genehmigung ausspricht, trotz aller Widersprüche. Offenbar haben sich Landes- und Bundesregierung darauf verständigt, ihre Verlautbarungen zum Atomausstieg doch nicht so ernst zu nehmen", so die BUND-Vorsitzende weiter.




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