Deutschlands größte Molkerei, das Deutsche Milchkontor (DMK) mit den Marken MILRAM und OLDENBURGER, zahlt den Milchbauern und Bäuerinnen nur noch 23 Cent für einen Liter gesunde Milch. Das ist brutal und verantwortungslos. Um ihre Kosten zu decken, brauchen die Höfe 40 Cent je Liter.
Die Experten sind sich einig: Es ist zu viel Milch auf dem Markt. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. haben Vorschläge für eine kurzfristige Mengenreduzierung vorgelegt, damit sich die Preise erholen können. EU-Kommission und Länder-Agrarminister haben dem zugestimmt. Doch die DMK-Spitze weigert sich und nimmt weitere Milchpreisabsenkungen in Verhandlungen mit den Lebenmittelketten in Kauf. Ein dramatisches Höfesterben droht. Dabei wollen große Teile der Gesellschaft Kühe auf der Weide, Grünland als Futtergrundlage für die Tiere, gentechnikfreie Fütterung, langlebige gesunde Kühe und viele Bauernhöfe im Land.
Warum nutzt das Deutsche Milchkontor diesen Rückenwind nicht, um bäuerliche Strukturen zu erhalten und faire Preise durchzusetzen? Wie lange sollen wir noch warten? Der BUND fordert ein sofortiges Umlenken in der Milchpolitik.